Ich hatte Sie auf dem Display

„Blochmann.“
„Becker, guten Tag, Sie hatten mich angerufen.“
„Nein.“
„Doch.“
„Nein.“
„Ich habe aber ihre Nummer auf meinem Display.“
„Ich habe Sie aber nicht angerufen.“
„Vielleicht jemand anders bei Ihnen im Haus?“
„Das kann natürlich sein.“
„Naja, sonst wäre wohl kaum Ihre Nummer auf meinem Display.“
„Um was geht es denn?“
„Das weiß ich doch nicht. Sie haben ja bei mir angerufen.“
„Von wo rufen Sie noch mal an?“
„Firma Schmidt, Blochmann.“
„Sagt mir nix. Was machen Sie denn?“
„Drucken.“
„Naja, kann schon sein, dass das einer von uns war.“
„Was machen Sie denn?“
„Alles. Das ganze Programm: online und offline.
„Können Sie mal rumfragen?“
„Wie?“
„Ob jemand von Ihnen bei uns angerufen hat.“
„Ja, aber erst nach der Mittagspause.“
„Rufen Sie dann eben durch.“
„Mach ich. Ihre Nummer habe ich ja im Display.“
„Vielleicht geht auch ein Kollege ran. Bin in ein paar Meetings nachher.“
„Egal. Ich frage mich dann durch. Irgendwer wird mir schon weiterhelfen können.“
„Vielen Dank. Tschüss“
„Auf Wiederhören.“


2 Kommentare on “Ich hatte Sie auf dem Display”

  1. alfonsrauch sagt:

    Gefällt mir sehr gut!
    Aber sorry – wie viele telefonieren da miteinander? Zwei? Weil ich da nicht ganz mitkomme, wenn die im Wechsel sprechen – wegen Blochmann erster Redebeitrag (Begrüßung) und vierzehn – wenn die abwechselnd sprechen, müsst Blochmann doch immer ungerade sprechen (oder so ähnlich, verstehst, was ich meine?). Fehler, gewollt oder egal?

    Sehr schön, hat mich gefreut, auf Wiederschaun.

  2. thoughthopping sagt:

    So wie das jetzt inzwischen so ist, freut man/frau sich schon richtig auf die nächsten 30 Jahre!


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